Medizinische Leitlinien
Die DGEM Leitlinien Klinische Ernährung wurden überwiegend zwischen 2013 und 2015 in der Aktuelle Ernährungsmedizin publiziert und ersetzen die früheren DGEM-Leitlinien. Seit 2018 werden die Leitlinien entsprechend ihrem Erscheinungsdatum sukzessive überarbeitet.
DGEM-Leitlinienbeauftragte:
Prof. Dr. Arved Weimann
E-Mail: arved.weimann [at] sanktgeorg.de
Prof. Dr. Georg Kreymann
E-Mail: kreymann [at] uke.de
Die DGEM-Leitlinien und Infos zur Leitlinienentwicklung finden Sie auch unter:
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
DGEM Leitlinien
Klinische Ernährung in der Hepatologie (S 3-Leitlinie 2024)
Sowohl Über- als auch Unterernährung spielen für die Prognose von Patienten mit Leberkrankheiten eine bedeutende Rolle. Bei chronischer Leberkrankheit besteht häufig eine Mangelernährung mit gestörter Körperzusammensetzung, allerdings zeigt sich in den letzten Jahren ein Wandel des klinischen Spektrums mit Zunahme von Adipositas und sarkopener Adipositas. In der klinischen Praxis wird das Potenzial der Ernährungstherapie als metabolisches Management einer Leberkrankheit oft unterschätzt und nicht ausgeschöpft...
Erscheinungsdatum: 01. August 2024
Schlüsselwörter: Sarkopenie, ernährungsbedingte Leberschädigung, akutes Leberversagen, Fettlebererkrankung, alkoholische Steatohepatitis, nicht-alkoholische Fettlebererkrankung, Leberzirrhose, Transplantation
Heimenterale und heimparenterale Ernährung (S 3-Leitlinie 2024)
Die HEE und HPE sind anerkannte und sichere Verfahren, wenn sie standardisiert nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und koordiniert, möglichst durch ein interdisziplinäres Ernährungsteam, erfolgen. Durch das Ernährungsteam können die Qualität der Maßnahmen erhöht und die Komplikationsraten reduziert werden...
Erscheinungsdatum: 18. April 2024
Schlüsselwörter: Heimenterale Ernährung, heimparenterale Ernährung, Sondennahrung, Zugangswege, Pumpen
Klinische Ernährung in der Chirurgie (S 3-Leitlinie 2023)
Eine perioperative supplemen- tierende künstliche Ernährung ist auch bei Patienten ohne offensichtliche Mangelernährung indiziert, sofern vorhersehbar ist, dass der Patient für eine längere postoperative Zeitdauer unfähig zur adäquaten oralen Kalorienzufuhr sein wird...
Erscheinungsdatum: 01. August 2023
Schlüsselwörter: perioperative Ernährung, enteral, parenteral, Sondenernährung, Feinnadelkatheterjejunostomie, Immunonutrition
Klinische Ernährung in der Intensivmedizin (S 2k-Leitlinie 2018)
Die enterale und parenterale Ernährungstherapie kritisch kranker Patienten kann u. a. durch den Zeitpunkt des Beginns, die Wahl des Applikationswegs, die Menge und Zusammensetzung der Makro- und Mikronährstoffzufuhr sowie der Wahl spezieller, immunmodulierender Nährsubstrate variieren. Die Durchführung der Ernährungstherapie nimmt Einfluss auf den klinischen Ausgang dieser Patienten...
Erscheinungsdatum: Oktober 2018
Schlüsselwörter: medizinische Ernährungstherapie, enterale Ernährung, parenterale Ernährung, kritische Erkrankung, Leitlinie, Adipositas
Klinische Ernährung in der Onkologie (S 3-Leitlinie 2015)
Durchgehende Aufmerksamkeit für mögliche Ernährungsstörungen sowie eine der jeweiligen Situation angemessene Ernährungsbehandlung sollen Teil der Supportivbetreuung jedes Tumorpatienten sein, um die Körperreserven, die Therapietoleranz, den Erkrankungsverlauf und die Lebensqualität günstig zu beeinflussen...
Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2015
Schlüsselwörter: Tumor, Ernährung, Mangelernährung, Sarkopenie, Kachexie, Bestrahlung, Chemotherapie, Palliativbehandlung, Ernährungstherapie, Ernährungsberatung, Trinknahrung, künstliche Ernährung
Enterale und Parenterale Ernährung von Patienten mit Nierenversagen (S 1-Leitlinie 2015)
Ernährungsbehandlung und metabolische Führung spielen eine zentrale Rolle in der Betreuung von Patienten mit Nierenfunktionsstörungen. Dabei müssen die metabolischen Folgen der Nierendysfunktion per se, per Komorbiditäten und begleitenden Akuterkrankungen sowie der ausgeprägte Einfluss der Nierenersatztherapie auf Metabolismus und Nährstoffbilanz berücksichtigt werden...
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2015
Schlüsselwörter: Nierenversagen, Niereninsuffizienz, Hämodialyse, Peritonealdialyse, orale Trinknahrung, enterale Ernährung, parenterale Ernährung, intradialytische Ernährung
Parenterale Ernährung in der Kinder- und Jugendmedizin (S 3-Leitlinie 2014)
Eine besondere Herausforderung bei der Durchführung parenteraler Ernährung (PE) bei pädiatrischen Patienten ergibt sich aus der großen Spannbreite der Physiologie und Physiognomie von Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen, die von extrem unreifen Frühgeborenen bis hin zu Jugendlichen mit einem Körpergewicht von mehr als 100kg reicht, und demjeweils unterschiedlichen Substratbedarf...
Erscheinungsdatum: 1. August 2014
Schlüsselwörter: Frühgeborenes, Säugling mit niedrigem Geburtsgewicht, Neugeborenes, Monitoring, Kindheit
Klinische Ernährung in der Gastroenterologie (Teil 2) - Pankreas (S 3-Leitlinie 2014)
Eine individuelle, der klinischen Situation angepasste Ernährungstherapie ist ein wesentlicher Baustein in der multimodalen Therapie der akuten und chronischen Pankreatitis...
Erscheinungsdatum: 1. April 2014
Schlüsselwörter: akute Pankreatitis, chronische Pankreatitis, Ernährung, enterale Ernährung, parerale Ernährung, Diät, Leitlinie
Klinische Ernährung in der Gastroenterologie (Teil 3) - Chronisches Darmversagen (S 3-Leitlinie 2014)
Kontrollierte Studien sind beim Darmversagen spärlich wegen der Seltenheit des Krankheitsbilds und der großen individuellen Unterschiede. Die prognostizierte Kurzdarmsituation auf der Basis einer möglichst detailliert beschriebenen anatomischen Ausgangssituation stellt die Indikation zur Ernährungsintervention dar...
Erscheinungsdatum: 23. Juli 2014
Schlüsselwörter: Kurzdarmsyndrom, Darmversagen, parenterale Ernährung, rekonstruktive Chirurgie, Darmtransplantation
Klinische Ernährung in der Gastroenterologie (Teil 4) - Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (S 3-Leitlinie 2014)
Fachgerechte ernährungsmedizinische Diagnostik, Ernährungsberatung und enterale Ernährung spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung von CED, sie können den Krankheitsverlauf sowie die Lebensqualität verbessern...
Erscheinungsdatum: 31. Juli 2014
Schlüsselwörter: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, orale Trinknahrung, enterale Trinknahrung, parenterale Trinknahrung
Besonderheiten der Überwachung bei künstlicher Ernährung (S 3-Leitlinie 2013)
Überwachungsmaßnahmen sind unerlässlicher Bestandteil der künstlichen Ernährung. Inhalt und Intensität hängen von der Modalität und von der Art bzw. vom Stadium der Grunderkrankung ab. Spezifische Grenzwerte/Toleranzschwellen sind zu beachten...
Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2013
Schlüsselwörter: künstliche Ernährung, enterale Ernährung, Gastrointestinaltrakt, Substratzufuhr, gastrales Residualvolumen, Triglyzeridkonzentration, Glukosekonzentration, Diabetes
Klinische Ernährung in der Neurologie (S 3-Leitlinie 2013)
Durch ein frühzeitiges Screening und Assessment auf Dysphagie und auf Mangelernährung kann die Ernährung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen optimiert werden. Die Texturmodifikation von Speisen und Getränken, Trinknahrung, Ernährung über nasogastrale Sonden, über PEG-Sonden, PEJ-Sonden und parenterale Ernährung stellen mögliche ernährungsmedizinische Interventionen dar...
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2013
Schlüsselwörter: Leitlinie, Schlaganfall, Morbus Parkinson, Chorea Huntington, Multiple Sklerose, Dysphagie
Klinische Ernährung in der Geriatrie (S 3-Leitlinie 2013)
Unabhängig von der Indikation muss die Entscheidung für oder gegen bestimmte Maßnahmen immer individuell unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung, Berücksichtigung des (mutmaßlichen) Patientenwillens und der Prognose getroffen werden. Es wird empfohlen, Ernährungsmaßnahmen nicht erst bei schwerer Mangelernährung zu beginnen, sondern frühzeitig, sobald Hinweise auf Ernährungsrisiken vorliegen...
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2013
Anmerkung: Die Leitlinie ist in einer Aktualisierungsphase.
Schlüsselwörter: Leitlinie, Empfehlungen, Geriatrie, Ernährungsversorgung, Mangelernährung
DGEM-Terminologie in der Klinischen Ernährung (2013)
Als natürlich gewachsenes Gebiet ist die Nomenklatur in der klinischen Ernährung sowohl geografisch wie auch berufsgruppenspezifisch national und international uneinheitlich. Diese Inkonsistenzen erschweren die Diskussion in Fachkreisen und in der Wissenschaft. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, für das Leitlinien-Update „Klinische Ernährung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) eine einheitliche Nomenklatur unter Berücksichtigung des nationalen wie auch internationalen Sprachgebrauchs zu schaffen...
Erscheinungsdatum: April 2013
Schlüsselwörter: künstliche Ernährung, Ernährungsmedizin, Definitionen, Mangelernährung, Produkte zur enteralen und parenteralen Ernährung, nutritional support, nutritional medicine, definitions, malnutrition, products for enteral and parenteral nutrition
Ethische und rechtliche Gesichtspunkte der Künstlichen Ernährung (2013)
Das Kapitel „Ethik und Recht“ behandelt übergreifende Regeln, Probleme und Grenzfragen, die für die Sicherheit und Orientierung des Entscheidens und Handelns bei der Anwendung künstlicher Ernährung in allen medizinischen Gebieten von Bedeutung sind. Es verweist auf die Notwendigkeit der Festlegung von Therapiezielen sowie der Indikationsstellung im Einzelfall und auf die Bedeutung des Patientenwillens...
Erscheinungsdatum: April 2013
Schlüsselwörter: Ernährung, künstlich, Behandlungsziel, Indikation, Einwilligung, nutrition, artificial, treatment aim, indication, consent
Methodik zum Leitlinien-Update Klinische Ernährung (2013)
Unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) sollen die bereits bestehenden Leitlinien der DGEM und der Europäischen Gesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) zu den Themen enterale und parenterale Ernährung aktualisiert und zu einer Leitlinie Klinische Ernährung zusammengeführt werden...
Erscheinungsdatum: April 2013
Schlüsselwörter: klinische Ernährung, S3-Leitlinie, Methodik, evidenz- und konsensbasiert, clinical nutrition, S3-guideline, methodology, evidence- and consensusbased
Weitere Veröffentlichungen
Positionspapier der Sektion Metabolismus und Ernährung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
Erfassung und apparatives Monitoring des Ernährungsstatus von Patient*innen auf der Intensiv- und Intermediate Care Station
Leitlinien zur Ernährungstherapie bei SARS-CoV-2 Infektionen
Zur Ernährungstherapie bei SARS-CoV-2 Infektionen gibt es aktuell keine spezifische klinische Evidenz.
Die DGEM verweist daher für intensivpflichtige Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion auf die DGEM Leitlinie "Klinische Ernährung in der Intensivmedizin".
Für nicht-intensivpflichtige Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion wird aus gleichem Grund auf die jeweiligen anderen gültigen DGEM-Leitlinien verwiesen.
ESPEN-Experten-Statement und Handlungsempfehlung zu SARS-CoV-2 Infektionen
Die Europäische Gesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) hat anhand von 10 praktischen Empfehlungen präzise Vorschläge für das Ernährungsmanagement von COVID-19-Patienten erarbeitet. Die Handlungsempfehlungen werden insbesondere für Patienten auf der Intensivstation sowie Patienten mit höherem Alter und Polymorbidität ausgesprochen.
Zum ESPEN-Expertenstatement (31.03.2020)
Zur Übersetzung des ESPEN-Experten Statements sowie deren Kurzfassung